Blogs als Möglichkeit der Argumentation und Gedankenstrukturierung

Ich bin ja immer noch am Probieren, inwiefern ein Blog für mich ein taugliches Mittel ist. Neben dem Aspekt, dass ich – zumindest im Moment – ganz erfolgreich dabei bin, Aufsätze zu verfassen und zu publizieren. Insofern stimmt der Gedankengang, den Bastian Brinkmann in der Süddeutschen vorbringt, auch aus meiner Perspektive: Man kann in Blogbeiträgen „laut“ denken und „Themen, Thesen und Argumente in die Runde“ werfen, auf die jeder antworten kann, „egal, ob ein Professor aus Japan oder ein belesener Laie aus Südafrika“. Die eigenen Gedanken schriftlich ausformulieren hilft also, argumentativ weiter zu kommen und zugleich sich selbst zu vergewissern bzw. selbst zu lernen (zumindest bei mir ist das der Fall).

Insbesondere dann, wenn es echte (Gegen-) Argumente gibt, die man aufnehmen und weiter bearbeiten kann, führen Blogs weiter: Gedanklich und schriftlich. Das wäre für mich auch der große Unterschied zu Artikeln und anderen Beiträgen: Dass man interaktiver vorgehen kann als über die Antwort in Form von Leserbriefen. Eher selten hat sich darüber eine echte argumentative Auseinandersetzung entwickelt – ganz im Gegenteil zu den im erwähnten Artikel exemplarisch gelisteten Blogs. Diese beschäftigen sich zwar zunächst nur mit dem Thema Wirtschaft. Doch sind sie ein gutes Beispiel dafür, dass Blogs prinzipiell so funktionieren können. Insofern verweise ich beispielhaft auf eine Argumentation zum Thema „Was ist Vollbeschäftigung“ auf der Blogseite Weissgarnix.de .
In diesem Sinne muss ich für mich dennoch immer wieder entscheiden, wann ich einen Blogeintrag verfasse und wann ich an meinen angedachten Arbeiten weiterschreibe. Aber eine Setzung von Prioritäten muss man eh immer vornehmen. So auch beim bloggen vs. „artikeln“ (als Tätigkeit gedacht).

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